Freitag, 18. August 2017

Wein aus biodynamischer Erzeugung


Der Begriff „biodynamischer Anbau“ ist zwar allgemein bekannt, aber nur Wenige kennen den Unterschied zwischen biologischer und biodynamischer Landwirtschaft, den es trotz aller Gemeinsamkeiten gibt.
Sowohl im Bioweinbau als auch im biodynamischen Weinbau dürfen keine Herbizide, Pestizide,  Kunstdünger und keine chemisch-synthetischen Fungizide verwendet werden. Erlaubt sind geringe Mengen an Kupfersulfat (maximal 6 kg pro Hektar) gegen Pilzkrankheiten, das ist wesentlich  weniger als im konventionellen Weinbau. Im Übrigen funktioniert sowohl „bio“ als auch „biodynamisch“ nach dem Prinzip, Vorbeugen um Krankheiten und Insektenbefall zu vermeiden, statt Krankheiten und Insekten mit Giftstoffen zu bekämpfen. Erreicht wird dies mit gesunden, lebendigen Böden, der Düngung mit Kompost, Einsaat von stickstoffbildenden Leguminosen, (Klee, Wicken, Bohnen, Raps, Inkarnatklee, Buchweizen, Ölrettich, Senfsamen, Gesteinsmehl, Algenmehl u.a.. Zur vorbeugenden Behandlung und zum Schutz der Reben stehen beiden Methoden zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung (schwefelsaurer Ton, Brennnesseljauche, Baldriantropfen, Baldriantee, Propolis, Eichenrindensud und sonstige Pflanzenextrakte.

Im biodynamischen Weinbau werden eigens angesetzte Präparate, die in hoher Verdünnung wie homöopathische Medikamente angewendet.  Diese werden von den Winzern selbst hergestellt und bei bestimmtem Stand des Mondes und der Gestirne dynamisiert (die festen Bestandteile der Präparate werden in einem Fass mit Wasser in eine be-stimmte Richtung verrührt. Sie dienen den Pflanzen als Stärkung, als Düngung, zur Vorbeugung gegen Pflanzenkrank-heiten, schädliche Insekten und sie erhöhen die Wirkung der Sonneneinstrahlung. Diese Präparate werden bei entsprechendem Stand der Gestirne eingesetzt, je nachdem ob die Wurzeln, oder die oberirdischen Teile einer Pflanze behandelt werden. Dies trifft auf alle Arbeiten an den Reben zu, und selbst für das Füllen des fertigen Weins in Flaschen wird diese Regel  beibehalten. Demeter ist der bekannteste Verband für biodynamische Landwirtschaft mit den strengsten Richtlinien sowohl für die landwirtschaftlichen Aspekte als auch für die Weinbereitung. Da die biodynamische Landwirtschaft auf dem Prinzip der geschlossenen Kreislaufwirtschaft beruht, kann beispielsweise kein Winzer ohne eigene Tierhaltung Demeter-Winzer werden, denn Kuhdung wird zur Erzeugung von Kompost benötigt der zur Düngung der Reben eingesetzt wird. Ersatzweise ist es möglich, sich von einem anerkannten Demeter-Landwirt mit Dung beliefern zu lassen.  
Ein weiterer Verband speziell für biodynamischen Weinbau basierend auf den Richtlinien des Demeter-Bundes ist „Biodyvin. Mitglieder in diesen Verbänden arbeiten grundsätzlich nach deren Vorgaben, zahlreiche andere Biowinzer wenden aus unterschiedlichen Gründen nur einzelne Teile des biodynamischen Weinbaus an.

Sie mögen biodynamische Methoden für Hokuspokus, für eine esoterische Spinnerei halten, aber sie steigern die Qualität der Böden, die Reben werden widerstandsfähiger und schließlich bewirken sie eine deutliche Qualitätszu-nahme der Weine. Beim biodynamischen Weinbau handelt es sich keinesfalls um eine clevere Marketingidee, sondern um eine Möglichkeit für Erzeuger hochwertiger Weine, diese durch die Einführung biodynamischen Weinbaus noch weiter zu verbessern. Wie wäre die Einführung biodynamischer Arbeitsweisen von absoluten Top-Weingütern die keinerlei Absatzprobleme haben und deren Weine Verkaufspreise von bis zu 3.000 /Fl. erreichen sonst zu erklären?  Hier sind einige Beispiele: Romanée Conti, Pontet Canet, Foradori, Didier Montchovet, Domaine Leflaive, Domaine Leroy, Dominio de Pingus, Peter Jakob Kühn und andere.


So teuer muss biodynamisch erzeugter Wein zwar nicht sein wie unser Angebot von Château Romanin, Pares Balta, Weingut Sander, Champagne Bedel, Domaine Cazes, Nikolaihof, Dominio Romano, Gratavinum und Mas Estela beweist. Andererseits kann biodynamisch erzeugter Wein aufgrund des wesentlich höheren Aufwands niemals billig sein.
Biodynamische Weine von Biowein[pur] Hartl
 mit allen Sinnen genießen!

Erich Hartl hartl@weinpur.de http://www.biowein-pur.de/

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